2017 IM Klagenfurt
IRONMAN Austria, Klagenfurt 2017
Ironman Kärnten Austria die 8.
Sonntag, der 03.07.2017 war ein sehr wichtiger Tag für mich.
IRONMAN KÄRNTEN stand auf dem Programm. Mein letzter Wettkampf lag 3 Jahre zurück.
Probleme mit dem Knie zwangen mich eine längere Pause einzulegen.
Jetzt stand ich morgens um kurz nach 6:00 Uhr im Strandbad in Klagenfurt um zum 8. Mal an einem Ironman teilzunehmen.
Die letzten Zweifel betreffend meinem Knie sind weggefegt, ich freue mich jetzt auf den Wettkampf.
Mein vorrangiges Ziel für 2017 habe ich bereits erreicht, ich stehe an der Startlinie.
Um 6:40 Uhr fällt der Startschuss für die PROs Männer, kurz darauf starten die Profifrauen.
Dann ist meine Startgruppe dran. Ich hatte mich für eine Startwelle von 400 Athleten gemeldet, das Feeling von einem Massenstart. Keine Ahnung, ob das die richtige Entscheidung war.
Der Startschuss fällt und alle laufen ins Wasser, das Gedränge ist groß, obwohl ich mich weiter hinten platziert habe. Die ersten 100 Meter sind ein Gehaue und Gedränge, ich schlucke leider einiges an Wasser, ist aber irgendwie auch normal.
Nach einer Weile hat sich das Feld normalisiert, man kann einigermaßen schwimmen. Leider haben wir an diesem Morgen ziemlichen Wellengang, was ich leider nicht vertrage.
Mein Magen rebelliert und mir ist übel, ich kenne diese Situation bereits. Ist nicht schön, muss man aber durch.
Das Umschwimmen der Wendebojen klappt ganz gut, ich gehe den Konfrontationen aus dem Weg. Auf dem Rückweg schwimmt man gegen die Sonne, die jedoch an diesem Morgen von Wolken verdeckt ist. Die letzten 1.000 Meter gehen durch den Lendkanal. Bei einer Breite von 10 Metern ein echtes Gedränge.
Zuschauer stehen auf beiden Seiten des Kanals und feuern die Athleten an.
Nach 3.800 Metern bin ich froh aus dem Wasser zu kommen. Die erste Disziplin hat gut geklappt.
Jetzt heißt es ab in die Wechselzone, NEO aus, Radschuhe und Helm anziehen und zum Rad.
Leider merke ich sofort bei den ersten Metern auf dem Rad, dass ich Probleme mit dem unteren Rücken habe. Kann mir nicht erklären was los ist.
Im Nachhinein vermute ich, dass ich zu wenig mit dem NEO geschwommen bin und durch die Wellen und das Orientieren teilweise zu stark im Hohlkreuz war. Hinterher ist man immer schlauer.
Aber egal, ich gehe die ersten 90 Kilometer des Radkurses an. Auf dem Rad läuft es aufgrund meiner Rückenprobleme nicht optimal, aber so ist nun mal das Leben. Es passieren immer wieder unvorhersehbare Dinge.
Nach 90 Kilometern überlege ich kurz, ob ich aussteigen soll, habe Zweifel, ob ich die zweite Runde schaffe. Der Schmerz ist doch anstrengend.
Die Zweifel sind schnell vorbei, Werner feuert mich kräftig an und schon geht s in die zweite Runde.
Teilweise kann ich mich nicht ablegen, ist zu schmerzhaft, aber ich arrangiere mich.
Dann fährt man einfach etwas langsamer. Trotz meiner Probleme konnte ich einen 30’er Schnitt fahren, ich bin super zufrieden.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob ich mit dem unteren Rücken laufen kann.
Ich ziehe die Laufschuhe an und versuche locker los zu laufen. Es gelingt mir ganz gut und der Rücken wird mit jedem Kilometer besser.
Die ersten 21 Kilometer laufen sehr gut. Auf der zweiten Runde habe ich das Gefühl es sprengt meine Oberschenkel, ich hatte verdrängt wie schmerzhaft solch eine Langdistanz sein kann.
Bei den Verpflegungsstellen bleibe ich beim trinken stehen, die Pausen tun gut.
Das Anlaufen ist dann um so schlimmer. Ab und an gönne ich mir eine kleine Gehpause, ich bin stolz und glücklich. Noch einmal in die Stadt und nur noch zurück in Richtung Ziel.
Zwischendurch haben sich Krämpfe eingestellt, die Salztabletten helfen Gott sei Dank schnell.
Noch einmal durch den Park und dann in Richtung Finisherline abbiegen.
Die Zuschauer sind toll, es ist eine super Stimmung. Der Zieleinlauf bei einem Ironman ist etwas ganz besonderes.
Die Gefühle sind unbeschreiblich.
„YOU ARE AN IRONMAN“ der ganz besondere Satz, nicht jeder hat die Möglichkeit so etwas zu erleben.
Ich bin glücklich aber auch dankbar an solch einer Veranstaltung teilnehmen zu können.
Mein Comeback ist mehr als geglückt.
3. Platz in meiner Altersklasse, das hätte ich nicht erwartet.
Meine Einzelzeiten für Schwimmen 1:10:57, Rad 5:59:15 und der Marathon in 3:55:31.
Gesamt war ich 11:14:55 Stunden unterwegs.
Der „längste“ Tag deines Lebens. Dieser Satz hat mich schon mehrfach verfolgt und ist freue mich immer wieder ihn zu hören.
Die Vorbereitungszeit für einen Ironman ist immer wieder eine Herausforderung.
Es ist nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bringen. Manchmal hat man auch Zweifel, ob man alles schafft. Die Arbeit, Haushalt und soziale Kontakte muss man auch pflegen.
Das alles muss in einem Trainingsplan auch mit berücksichtigt werden.
Daher möchte ich mich ganz besonders auch bei meinem Ehemann Werner Metzner bedanken, der mich immer unterstützt und mich auch bei einem schlechten Tag motiviert.
Des Weiteren möchte ich mich bei meinem Trainer
Florian Kramer von TRIVOLUTION-TRAINING
bedanken, der mich fordert jedoch nicht überfordert, so dass ich hoffentlich noch lange dieses tolle Hobby ausüben kann.
Der TRIATHLON hat mich zurück !
