News Archiv 2018
Tagebuch - IRONMAN World Championship 2018, KAILUA-KONA Hawaii
13. Oktober 2018 - WETTKAMPF
Was für ein Rennen.
Ich bin noch immer geflasht.
Platz 7 in meiner Altersklasse.
Wow.
Aber jetzt von Anfang an.
Die Nacht war sehr angenehm, ich konnte gut schlafen und war bereits kurz vor 3:00 Uhr wach. Den Wecker hätte ich mir sparen können. Erstmal einen Kaffee kochen und gemütlich auf dem Balkon sitzen.
Ich bin relativ ruhig, jetzt läuft alles von alleine. Um 4:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Wechselzone.
Es fahren ständig Busse am Ali'i Drive entlang und sammeln die Leute auf. Das ist perfekt organisiert.
An der Wechselzone angekommen steht als erstes das Bodymarking an. Das wird in Kona zelebriert. Die Startnummern sind bereits vorbereitet und werden nur noch angebracht. Die Stimmung ist toll, die Helfer super drauf. Mein Bodymarker hat den Anspruch, beide Seiten so perfekt wie möglich anzubringen. Finde ich super.
Danach geht es zum Wiegen und dann zum Bike. In der Wechselzone ist bereits ein reges treiben. Da es noch relativ dunkel ist sind die Helfer mit Taschenlampe und Handy unterwegs, damit man wenigstens den Druck auf der Luftpumpe ablesen kann. Nach dem Aufpumpen richte ich noch die Verpflegung auf meinem Rad und dann bin ich fertig. Draußen wartet Werner auf mich, wir suchen uns ein Plätzchen zum entspannen.
Der Start ist in einzelne Gruppen aufgeteilt. Um 6:30 Uhr gehen die Pro Männer an den Start, 5 Minuten später die Pro Frauen.
Um 7:05 Uhr kommen die männlichen Agegrouper dran. Das ist die Hauptgruppe, es dauert eine ganze Weile bis die Männer alle im Wasser sind.
Danach sind wir dran. Ich reihe mich etwas weiter hinten und links ein. Ich benötige keinen Stress. Hab schon genug mit dem Meer zu kämpfen.
Pünktlich um 7:20 fällt für die Frauen der Startschuss. Die ersten Meter sind immer etwas stressig und man muss aufpassen um nicht in das Gerangel zu geraden. Nach einer Weile finde ich mein Tempo. Leider rebelliert wie immer mein Magen und ich muss mich wieder einmal übergeben. Inzwischen weiß ich das und kann mich damit arrangieren. Ich halte mich aus dem Gedränge raus und schwimme lieber an der Seite. Mit meiner Schwimmzeit von 1:21 bin ich zufrieden. Ich komme entspannt aus dem Wasser.
Rein ins Wechselzelt kurz umziehen und ab aufs Rad.
Es wird erst eine kleine Schleife in Kona gefahren und dann geht es ab auf den Highway in Richtung Hawi.
Ich fühle mich gut. Das Wetter ist perfekt, ab und an bewölkt, das passt. Auf meinem Weg zum Wendepunkt kommen mir bereits die Profis und etliche Agegrouper entgegen. Das ist schon verrückt, ich bin och auf dem ersten Teil der Strecke und die fahren bereits in Richtung Wechselzone. Das letzte Stück nach Hawi zieht sich wie Kaugummi, hab ich irgendwie vergessen oder verdrängt. Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl ich komme nie am Wendepunkt an, furchtbar. Auch dieses Gefühl geht vorbei und dann bin ich am Wendepunkt. Bei solch einer langen Zeit auf dem Rad gibt es zwischendurch immer mal wieder Zweifel und man muss sich motivieren. Gott sei Dank bekomme ich das ganz gut hin.
Der Rückweg läuft super, der Wind steht gut. Ich bin froh, als ich dann nach etlichen Stunden endlich das Flughafenschild sehe. Jetzt ist es nicht mehr weit. Das letzte Stück kann ich die Läufer auf der Strecke sehen. Wahnsinn wie viele Athleten bereits unterwegs sind.
Da die Frauen als letzte starten sind wir auch etwas länger unterwegs. Aber egal, einer muss ja zum Schluss starten. Nach 5 Stunden und 59 Minuten habe ich endlich die 180 Kilometer geschafft. In der Wechselzone bekommt man sein Rad abgenommen und kann gleich ins Wechselzelt düsen. Die Helferinnen sind einfach toll. Während man sich umzieht bekommt man kühlende Tücher für den Rücken und noch einmal eine Portion Sonnenmilch. Damit wird nicht gespart. Und ab geht es auf die Laufstrecke.
Werner steht gleich am Anfang der Laufstrecke, ich kann erkennen, dass er froh ist, dass das Rad fahren gut geklappt hat. Jetzt geht es erst einmal zum Ali'i Drive, die Stimmung ist toll. Ich laufe an unserem Apartment vorbei. Am Wendepunkt geht es wieder Richtung Kailua und dann kommt der "Highway".
Einfach nur gerade aus. Viele Athleten befinden sich schon auf dem Rückweg, ich habe die Strecke noch vor mir. Ich mache mich nicht verrückt und laufe einfach mein Tempo.
Da ich keine Uhr habe weiß ich auch nicht, ob ich schnell oder langsam bin. Einfach nach Gefühl laufen. Das ist für mich das Beste. An jeder Verpflegungsstelle halte ich an und versorge mich, diese Stopps sind für mich Belohnung. Danach laufe ich weiter. Irgendwann kommt die Abbiegung zum Energy Lab, diese Strecke ist schon sehr speziell, da muss man sich selbst motiviere. Es sind wenige Zuschauer auf diesem Teilstück und aufgrund der Streckenänderung sind es auch 4 Kilometer mehr. Diese Distanz wurde beim Ali'i Drive gekürzt. Gott sei Dank ist die Stimmung beim Wendepunkt hervorragend. Diese Motivation kann ich für den Rückweg gut gebrauchen. Ich bin froh, als ich wieder auf den Highway abbiege. Jetzt nur noch gerade aus. Es fängt bereits an dunkel zu werden. Die letzten Kilometer auf dem Highway laufe ich im Dunkeln, das kenne ich schon vom letzten Mal. Es erstaunt mich wie viele Athleten noch den Highway in Richtung Energy Lab laufen, die haben noch die ganze Strecke vor sich. Gefühlt bin ich dann gar nicht so langsam. Die letzten Meter zur Finisherline sind einfach toll. Die Leute am Ali'i Drive feuern jeden einzelnen Athleten an. Jeder einzelne wird gefeiert und erhält Applaus. Hier heißt es einfach nur noch genießen.
Die Zuschauer sind super, es ist ein schönes Erlebnis. Die Strapazen sind vergessen, man genießt den Moment.
Nach 11:39:53 überquere ich die Finisherline und höre den Spruch "You are an IRONMAN".
Ich wollte unbedingt ein drittes Mal in Hawaii starten und dieses Ziel habe ich erreicht.
Gleichzeitig war das meine 10. Langdistanz, es wird sicherlich nicht die letzte sein.
Jetzt heißt es erst mal regenerieren und die Füße hochlegen.
Dann geht es bereits an die Planung für nächstes Jahr.
Der Mensch braucht Ziele.
.
12. Oktober 2018
Heute morgen schon sehr früh aus dem Bett gefallen.
Es stehen lediglich 2 kurze Einheiten auf dem Trainingsplan. Pre-Race Rad und Pre-Race Run.
Danach Frühstück mit Meerblick und letzter Check der Wettkampfutensilien.
Um 12:30 Uhr das Rad Check-In. Was für eine Stimmung, einfach toll. Meine Pinkfarbenen Schuhe fallen auf, die Moderatoren erwähnen mich. Ha Ha. Das Einchecken ist super organisiert. Man wird von einem Helfer begleitet und bekommt bei Bedarf alles erklärt. Mein Rad steht ganz am Ende bzw. am Anfang der Reihe, wie man es sieht. Das kann ich mir gut merken.
Nachdem alles erledigt ist geht es gemütlich nach Hause.
Am Abend gibt es die traditionelle Pasta mit Tomatensoße.
Ich gehe relativ früh ins Bett.
11. Oktober 2018
So langsam wird es ernst !
Nur noch 2 Tage bis zum Wettkampf.
Heute stand noch einmal lockeres schwimmen auf dem Plan. Im Anschluss gab es den berühmt berüchtigten Unterwäschelauf. Immer wieder interessant.
Ansonsten wurden noch die Utensilien für den Wettkampf gerichtet. Bike Check und Lauf Check.
Am Abend gab es noch das Welcome Banquet.
Wir hatten Glück und haben mit sehr netten Menschen aus Kanada und Tokio zusammen gesessen.
War ein sehr schöner Abend.
10. Oktober 2018
Heute stand die letzte lockere Trainingseinheit an.
Eine kleine Runde mit dem Rad und ein kurzer Lauf. Da kein Schwimmtraining auf dem Plan stand sind wir relativ früh los gefahren.
Aber bereits vor 8:00 Uhr ist es bereits sehr warm und man kommt ins schwitzen . Die letzte Radeinheit auf der Wettkampfstrecke.
Der anschließende Lauf ging ebenfalls über den Alii Drive, wie beim Wettkampf, entlang.
Nach einem leckeren Salat im Lava Java stand am Nachmittag noch die offizielle Wettkampfbesprechung an.
Die Veranstaltung fand in einer Kirche statt, da waren die Temperaturen etwas angenehmer.
Es gab keine Neuigkeiten, es wurden die üblichen Punkte besprochen.
Den Rest des Tages war nur noch gemütliches herumlungern angesagt, tut auch mal ganz gut.
09. Oktober 2018
Heutige Tagesordnung:
Im Meer schwimmen; Race Seminar bei Hannes und Registrierung.
Schwimmen war unverändert, Magen hat rebelliert. Wird sich auch nichts ändern.
Ein tolles Highlight gab es jedoch heute beim Schwimmen. 2 Delphine haben mich ein Stück weit begleitet. Sie waren relativ nah bei mir, vielleicht 1-2 Meter und sind neben mir geschwommen. Ein dritter Delphine hielt etwas mehr Abstand.
War ein tolles Gefühl den Delphinen so nah zu sein.
Anschließend gab es ein kleines Race Seminar bei Hannes. Ist immer wieder interessant und witzig.
Thomas Hellriegel und Daniel Unger gaben den ein oder anderen Tipp zum Wettkampf.
Am Mittag habe ich mich dann noch registriert und ein Besuch auf der Messe stand ebenfalls noch an.
Den Nachmittag lagen wir relaxt auf dem Balkon.
Aufgrund eines Regenschauers wurden die Temperaturen auch etwas erträglicher.
08. Oktober 2018
Tag 5 in KAILUA-KONA, Hawaii.
Wahnsinn wie die Zeit vergeht und kein bisschen Langeweile.
Inzwischen ist hier wirklich die Hölle los. Ich denke jetzt sind die meisten auf der Insel.
Die Radstrecke ist ganz schön voll und der Alii Drive von Läufern übersät. Inzwischen gibt es auch Getränkestationen auf dem Alii Drive, das kann man bei dem Wetter gebrauchen.
Inmitten dieses Getümmels bin natürlich auch ich dabei. Langsam steigt auch etwas die Nervosität. Heute hab ich meinen Namen auf dem riesigen Banner von IRONMAN entdeckt. Jeder Athlet ist vermerkt.
Coole Sache.
Werner hat das ganze selbstverständlich dokumentiert. Des Weiteren habe ich mich auf der Leinwand verewigt. Diese Dinge gehören natürlich auch zur Rennvorbereitung.
Heute hat es auch etwas geregnet, danach war es total schwül. Brutal dieses Klima.
Die ersten Stände der Messe sind auch bereits geöffnet. Wahnsinn was da alles angeboten wird. Da muss man sich ganz schön zurück halten. Am Abend wird noch lecker gekocht und gemütlich gechillt.
Das Leben ist toll.
07. Oktober 2018
Inzwischen bin ich absolut ausgeruht und bereits vor dem Wecker aus dem Bett.
Nach der ersten Einheit Kaffee geht es direkt zum Pier.
Es ist leider eine Tatsache, dass das Meer und ich keine Freunde werden.
Der Wellengang hält sich in Grenzen, jedoch ist das meinem Magen egal.
Wie heißt es so schön, Augen zu und durch. Schwimmeinheit ordnungsgemäß erledigt.
Nach dem Frühstück rauf aufs Rad und ab auf den Highway. Es steht GA1 Training auf dem Plan und im Anschluss noch ein lockerer Lauf.
Die Temperaturen sind heute nicht ganz so heiß. Da fühlt sich das Training gleich lockerer an.
Im Anschluss noch etwas bummeln und den Nachmittag auf dem Balkon ausklingen lassen.
Heute habe wir das erste mal von unserem Balkon aus Delphine gesehen.
Toll.
06. Oktober 2018
Neuer Tag, neues Glück.
War bereits um 6:00 Uhr am frühen Morgen Top fit.
Langsam gewöhnt man sich an das Klima auf Hawaii. Obligatorischer Kaffee mit Blick auf das Meer. Der Blick aus unserem Schlafzimmer geht direkt auf den Alii Drive. Hier absolvieren bereits einige Athleten ihr Lauf- bzw. Radtraining.
Die Uhren ticken hier etwas früher. Um 7:00 Uhr geht es zum Schwimmen. Heute habe ich etwas Glück, die Wellen sind nicht ganz so hoch. Meine Übelkeit hält sich in Grenzen.
Nach dem Schwimmen noch schnell einkaufen und dann gibt es gemütlich Frühstück auf unserem Balkon.
Im Anschluss steht die nächste Trainingseinheit an.
Das Rad wird ausgeführt. Bei circa. 35 Grad den Highway entlang. Man ist dankbar um jede Wolke, die die Sonne verdeckt.
Wahnsinn wie viele Athleten sich auf dem Highway tummeln. Nach dem Radtraining dann noch ein Koppellauf mit Temposteigerung. Das macht bei einer Durchschnittstemperatur von 36 Grad Laune.
Der Puls geht nach oben, da muss die Pace etwas rausgenommen werde.
Als Belohnung gibt es dann noch einen Kaffee beim Lava Java. Urlaub ist doch etwas schönes, aber da war doch noch etwas.....
05. Oktober 2018
Die letzte Nacht konnte ich super schlafen.
Bin bereits kurz nach 6:00 Uhr aus dem Bett gesprungen, die Sonne ging schon langsam auf. Das erste Ritual ist ein Kaffee auf dem Balkon und raus auf das Meer schauen.
Heute ging es dann direkt zum schwimmen.
Am Pier tummeln sich bereits viele Athleten und Begleitung. Das Meer hatte eine angenehme Temperatur und war leider auch wellig. Was für mich Schwindel und Übelkeit bedeutet. Ich kann mich einfach nicht an die Wellen gewöhnen. Mit dem Salzwasser kann ich mich arrangieren, aber die Wellen. Habe auch erhebliche Probleme mit der Orientierung, ist jedoch nichts Neues auf Hawaii für mich.
Nach dem Schwimmtraining haben wir gleich mal etwas geschoppt. Man kann ja immer etwas zum Laufen oder Rad fahren gebrauchen.
Das Frühstück fand wieder mit Meeresblick statt, leider haben wir noch keine Delphine gesehen. Danach stand noch eine lockere Radeinheit an. Zum Eingewöhnen sind wir das Anfangsstück des Highways geradelt. Zum Glück hat es der Wind heute gut mit uns gemeint. Im Anschluss stand noch einen kurzer Besuch bei Hannes auf dem Programm. Wahnsinn wie die Zeit verfliegt. Inzwischen hat man sich auch etwas eingewöhnt. Es ist schon beeindruckend, wie viele Athleten per Rad oder zu Fuß unterwegs sind.
04. Oktober 2018
Die erste Nacht in Hawaii war etwas unruhig.
Wir sind bereits relativ früh aufgestanden.
Der erste Kaffee auf dem Balkon mit Blick auf das Meer hat jedoch für alles entschädigt.
Da unsere Koffer noch nicht da sind fällt das morgige schwimmen aus.
Also erst mal in den Supermarkt und den Kühlschrank auffüllen. Danach gibt es ein leckere Frühstück. Am Morgen ist es noch etwas bewölkt.
Da die Räder mitgekommen sind hat Werner Zeit beide Räder aufzubauen.
Ich nehme es zum Anlass etwas Athletiktraining zu machen.
Am Mittag werden dann auch die Koffer gebracht. Super Service von Hannes Hawaii Tours. Die haben sich um alles gekümmert. Jetzt heißt es Laufsachen anziehen und die erste Laufeinheit auf Hawaii.
40 Minuten lockeres Laufen, Werner begleitet mich auf dem Rad. Locker ist das am ersten Tag nicht für mich. Das Klima ist sehr anstrengend. Der Ali Drive hat auch einige Hügel, da geht die Pumpe.
Zum Abschluss gibt es ein alkoholfreies Erdinger im Java Lava. Nach dem Abendessen fallen uns bereits die Augen zu.
Es geht früh ins Bett.
03. Oktober 2018
Die Reise nach Hawaii ist immer wieder eine Herausforderung.
Die erste Hürde mussten wir bereits in Frankfurt nehmen. Es gab Probleme mit unserem Flugticket und passend dazu noch an einem Feiertag.
Die kurzfristige Lösung für unser Problem, nochmals Tickets zu kaufen!
Dann ging es von Frankfurt nach San Francisco. Der Anschlussflug nach Kona war zeitlich relativ knapp. Wir mussten lediglich die Koffer in Empfang nehmen, das Rad ging direkt durch.
Nach circa 20 Stunden waren wir dann endlich in Kona.
Jedoch ohne Koffer. Die Kapazität des Frachtraums hat nicht ausgereicht. Es blieben leider einige Räder und Koffer in San Francisco. Am Flughafen in Kona haben wir noch schnell unseren Mietwagen abgeholt und dann ging es auch schon ins Hotel.
Werner und ich waren beide platt, müde vom nichts tun. Der erste Tag ist zu Ende und wir gehen relativ früh ins Bett.
Wir hoffen, dass morgen unsere Koffer kommen.
05. August 2018
IRONMAN MAASTRICHT LIMBURG, The Netherlands
Über Maastricht nach Hawaii
Nachdem mein ursprünglicher Plan, Anfang Juli 2018 in Kärnten Österreich an einem Ironman-Rennen teilzunehmen nicht funktioniert hat (ich konnte aufgrund einer Erkältung nicht starten), musste kurzfristig Plan B her.
Nach Rücksprache mit meinem Trainer Matthias Knossalla (Trivolution-Training) hatte ich mich dann spontan für den Ironman in Maastricht für den 05. August 2018 angemeldet.
Ich hatte keine Ahnung von Strecke, Profil, Teilnehmer usw. Wichtig war nur einen Wettkampf innerhalb von 4-5 Wochen zu finden, damit nicht das ganze Training umsonst war. Gesagt, getan und nachdem ich meine Erkältung auskuriert hatte gab es noch einmal eine kurze Vorbereitung, die jetzt im Nachhinein betrachtet, super funktioniert hat.
Am Sonntag, den 05.08.2018 ist dann mein Plan B „IRONMAN MAASTRICHT LIMBURG“ in Kraft getreten. Pünktlich um 7:00 Uhr morgens gingen die Profis ins Wasser, ab 7:15 Uhr dann die Agegrouper. Aufgrund der hohen Wassertemperatur (26 Grad) wurde ohne Neoprenanzug in der Maas geschwommen. Durch den Rolling-Start war das Schwimmen eine super Sache. Alle paar Sekunden gingen einige Athleten ins Wasser, es gab keinen Stress. Die Strecke war recht einfach. Eine Runde, einmal hin und wieder zurück.
Nach 1:26:15 stieg ich als 3. Athletin meiner Altersklasse aus dem Wasser. Ich war relativ entspannt und froh die erste Disziplin hinter mir zu haben. Die Wechselzone war relativ lange. Ich machte mir keinen Stress und stieg nach circa 4 Minuten aufs Rad.
Die 180 Kilometer wurden in 2 Runden absolviert. Ich fühlte mich von Anfang an sehr gut auf dem Rad und hatte das Gefühl, meine Vorbereitung hat super geklappt. Die Strecke war abwechslungsreich und sehr gut ausgezeichnet. Da ich die Strecke vorher noch nicht mit dem Rad gefahren war musste ich mich auf die Hinweise „Achtung Kurve“ oder „Steile Abfahrt“ verlassen. Ein Teil der Strecke ging über kleine Wirtschaftswege, die jedoch kein Problem waren. Die ein- oder andere Passage etwas holprig, aber gut befahrbar. Auf der 90 Kilometer Runde gab es auch zwei provisorische Brücken, die über zwei wichtige Kreuzungen gingen. Die erste Brücke habe ich „keine Ahnung weshalb“ mit vollem Speed genommen und fast befürchtet mein Rad und ich machen den Abgang. Manche Dinge sind beim Wettkampf einfach anders. Ich bin eigentlich eher der vorsichtige Fahrer. Bei der zweiten Brücke war ich dann etwas vorsichtiger. Am Anfang gab es auch einige Anstiege, jedoch nie so lange. Auf der belgischen Seite war noch ein Anstieg mit circa. 11 % Steigung. Ganz viele Zuschauer säumten den Anstieg und machten das hoch fahren wesentlich einfacher.
Für mich das erste Mal war die Fahrt über ein längeres Stück Kopfsteinpflaster. Bevor man auf die 2. Runde ging fuhr man durch die Innenstadt von Maastricht über den Markt und die Straßen in diesem Bereich waren aus Kopfsteinpflaster. Eine ganz neue Erfahrung für mich.
Beim Einstieg in die 2. Rad Runde hat mir mein Mann zugerufen, dass ich auf dem ersten Platz in meiner Altersklasse bin. Das motiviert dann noch einmal zusätzlich. Auf der zweiten Runde war mir die Strecke dann schon besser bekannt und etwas einfacher zu fahren. Nach 6:00:17 bin ich vom Rad gestiegen (für mich eine tolle Zeit mit einem 30’er Schnitt).
Ich ging mit circa 4 Minuten Vorsprung als erste meiner Altersklasse auf die Laufstrecke. Jetzt ging es darum meinen Platz zu halten. Insgesamt mussten 4 Runden gelaufen werden. Die Laufstrecke hatte einige Höhenmeter, es gab auch einen steilen Anstieg. Auch hier musste man bei einigen Passagen über Kopfsteinpflaster laufen, was jedoch kein Problem war. Nach der ersten Runde war mein Vorsprung ziemlich gleich. Ich fühlte mich gut und war zuversichtlich. Meine Laufeinheiten im Training machten sich bemerkbar, es lief gut. Auf fast der kompletten Laufstrecke waren sehr viele Zuschauer und die Strecke war sehr abwechslungsreich. Aufgrund der hohen Temperatur (ca. 37°C) gab es 6 Verpflegungsstellen, somit konnte man sich sehr gut versorgen. Viele Anwohner standen auch mit dem Gartenschlauch an der Strecke, wer wollte konnte eine kleine Abkühlung nehmen. Nach der 2. Runde hatte ich meinen Vorsprung bereits auf 6 Minuten ausgebaut. Dass machte mich zuversichtlich, dass ich das Ding rocken konnte. Als ich auf die vierte und letzte Runde ging (inzwischen war ich heil froh nur noch eine Runde Laufen zu müssen, die Runden wurden immer anstrengender) hatte ich einen Vorsprung von 10 Minuten. Ich dachte nur noch, jetzt vorsichtig sein und nichts riskieren.
Bei Kilometer 33 fingen dann leider Krämpfe im Oberschenkel an. Ich musste stoppen und es ging erst einmal nichts mehr. Nach einigem Dehnen versuchte ich weiterzulaufen, was leider misslang. Also wieder stehen bleiben und versuchen die Krämpfe in den Griff zu bekommen. Ich wusste ja, dass ich einen guten Vorsprung hatte. Nach etwas Gehen ging auch wieder das Laufen. Am Ende kam ich mit einem Vorsprung von 12:16:52 Minuten und einer Endzeit von 11:28:19 ins Ziel.
Ich sicherte mir den ersten Platz in meiner Altersklasse und somit auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Mein Traum ist in Erfüllung gegangen, ich wollte unbedingt noch einmal nach Hawaii.
Jetzt heißt es bis Oktober weiter trainieren und dann ab nach Hawaii.
Zum ERGEBNIS IRONMAN MAASTRICHT Limburg, The Netherlands 2018
03. Juni 2018
IRONMAN 70.3 Kraichgau
Die Triathlonsaison hat begonnen…..
Am Sonntag, den 03.06.2018 stand mein erster Wettkampf für das Jahr 2018 auf dem Plan. Ich wollte eine Mitteldistanz absolvieren und nicht so weit fahren, da fiel die Wahl auf den IM 70.3 Kraichgau. Mit 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und 21 km Laufen ein optimaler Test für meine anstehende Langdistanz.
Geschwommen wurde im Hardtsee in Ubstadt-Weiher. Bei einer Wassertemperatur von 23,7 Grad durften wir mit Neo schwimmen, für die Profis galt Neoverbot. Mit einer Schwimmzeit von 36:25 ging ich als 3. Frau in meiner AK aus dem Wasser.
Die 90 km Radstrecke ist sehr wellig, es geht ständig hoch und runter. Es heißt nicht umsonst Kraichgau, das Land der 1.000 Hügel. Der Kurs hat einige 90 Grad Kurven zu bieten und ist technisch anspruchsvoll. Nach 3:04:49 bin ich vom Rad gestiegen und hatte mich auf den 1. Platz in meiner AK vorgearbeitet.
Mit diesem Platz war für mich klar, ich muss Gas geben. Trotz Hitze versuchte ich ein konstantes und zügiges Tempo zu laufen. 3 Runden a 7 Kilometer mit einigen kleinen Anstiegen und viel Sonne. Bei Temperaturen um die 30 Grad war man um jede Abkühlung dankbar. Einige Anwohner standen mit dem Gartenschlauch an der Strecke und gaben den Athleten die Möglichkeit sich etwas abzukühlen. Den Halbmarathon konnte ich in einer Zeit von 1:45:33 laufen. Nach insgesamt 5:33:56 ging ich nach einem tollen Wettkampf und einem 1. Platz in der AK 55 durchs Ziel. Ich hatte nicht damit gerechnet, solch eine Platzierung zu erreichen. Jetzt gibt es einige Tage lockeres Training und dann geht es zum Endspurt für die Langdistanz. Das teilweise sehr harte Training der letzten Wochen und Monaten hat sich definitiv bereits jetzt gelohnt.
Vielen Dank auch an Matthias Knossalla von Trivolution-Training für die tolle Trainingsplanung.
07. Januar 2018
Dezember 2017 / Januar 2018
Ich wünsche allen schöne Weihnachten und
ein gutes, gesundes sowie erfolgreiches neues Jahr.